Lesevergnügen
Nächtliche Überraschung
und Mini-Survival-Abenteuer. Starkregen. Es ist drei Uhr nachts und es tropft mitten in mein Zuhause. Mmmh, also mehr geatmet als die letzten Nächte habe ich denke ich mal nicht - also wäre Kondenswasser damit nahezu ausgeschlossen. Stirnlampe aufgesetzt und tadaaa..es tropft durch das Solarpanel hinein. Wie schön..soviel Naturverbundenheit habe ich mir zu dieser Tageszeit eigentlich nicht gewünscht.
Glücklicherweise habe ich sowohl meinen Teebecher als auch meine Getränkeflasche in greifbarer Nähe und stelle sie unter die zwei Haupttropfstellen - fürs erste sollte das reichen. Jetzt wird schlafen nur schwierig, denn sie stehen genau mitten auf meiner Matratze. Mhhh..was hab ich sonst noch - Oh ja Gaffe-Tape..großartig! Mit riesigen Klebestreifen befestige ich meine beiden Auffangstationen direkt an der Decke des Caravans und bin begeistert von meiner Konstruktion - sie hält. Die Frage ist nur, was passiert wenn sie voller werden. Oh nein..ich ahne es..ich muss nach draußen und das Regentarp über dem Fietscaravan aufbauen. Es gibt vermutlich nichts besseres um drei Uhr nachts.. dazu kommt, dass ich die erste Nacht allein auf dem Campingplatz bin. Mit Stirnlampe und Regenjacke geht es raus und zu meiner Verwunderung empfinde ich Freude, Freude darüber dass ich barfuss im starken Regen ein Tarp aufstelle - allein die altbekannte Angst vor Wildschweinen (die es auf der Insel vermutlich gar nicht gibt) lässt mich immer wieder die Wiese um mich herum nach Wildtieren ableuchten - doch selbst die Hasen haben sich bei diesem Wetter verkrochen.
P.S. Das Problem mit dem Regen wird natürlich umgehend von Rudi behoben und zukünftige Mieter müssen sich keine Sorgen über einen undichten Bicycle-Caravan machen - ich bin die erste, die den aktuellen Caravan testen darf und so auch dabei helfen kann, noch mögliche Schönheitsfehler zu finden!
Ein wunderbares Abendessen mit Mario und Mieke
Es klopft an meinen Anhänger und ich freue mich über bekannte Gesichter. Ich werde von Mario und Mieke zum Essen eingeladen. Gemeinsam schneiden Mieke und ich Gemüse und Tofu und Marion kredenzt daraus eine herrliche Pasta. Zum Nachtisch gibt es selbstgepflückte Brombeeren und Joghurt. Ein unerwarteter Festschmaus mit tiefen Gesprächen über Inspirierende Menschen und Wege - Über Trauer und Verlust - über Ängste und Träume - Über Vertrauen und Verbundenheit.
Und ich fühle, fühle mich verbunden und angenommen. Und so lassen wir den Abend mit einem gemeinsam und gefühlvoll gesungenen „Mad World“ von Gary Jules ausklingen - magisch.
Die Schätze der Natur
Auf der Insel gibt es unglaublich viele wilde essbare Beeren. Gemeinsam mit Meike und Mario pflücke ich wilde Brombeeren in den Dünen und lerne welche Blätter den Juckreiz bei Mückenstichen lindern. Nach meinem Ausflug finde ich eine kleine Überraschung an meinem Fahrrad - bereits gesammelte Blätter für meine Mückenstiche und ein Yogi-Tee-Zitat sind an meinen Gepäckträger geklemmt - egal wo man in der Welt ist - das ist ein wunderschönes Gefühl - diese besonderen kleinen Aufmerksamkeiten - ich fühle mich Zuhause. Danke von Herzen!
Ein unerwarteter Pfannkuchenlieferservice
direkt in den Bicyclecaravan - was für eine schöne Überraschung während man arbeitet! Danke an die unbekannten Nachbarn
Noch mehr unerwartete Geschenke
meine Zeltnachbarn reisen ab und überlassen mir ein paar balinesisch anmutende Bambus-Fakeln ;), Essen und eine Feder die mich beschützen soll.