Wie möchtest du leben/arbeiten?
Bewegt von dieser Frage, entstand die Idee meiner Reise. Ich fragte mich selbst, was ich brauche um mich wirklich wohl zu fühlen und nicht nur ok? Um mich zu entfalten und gelassener zu sein.
Angetrieben und fasziniert vom Zusammenspiel von Raum, Körper und Geist, beschäftige ich mich seit mehr als acht Jahren mit den Einflüssen von Räumen auf unser Fühlen, Denken, Handeln und unsere Kommunikation. Als Raumkonzeptionerin, als Kommunikationsdesignerin und jetzt als Reisende.
Begleitet von 2 rollbaren Quadratmetern werde ich die nächsten 5 Wochen erforschen, was passiert, wenn sich innere und äußere Räume bewegen. Wenn auch in meinem Körper und Geist mehr Raum entsteht?
Morgens mit den Füßen als erstes das Gras berühren und zu wissen, das ist mein Zuhause und alles was ich brauche ist dabei (vermutlich immer noch mehr als ich wirklich brauche).
„Weniger Denken und dafür mehr spüren – das ist vielleicht die effektivste mit Sicherheit aber die Schönste Art und Weise die Kunst der Langsamkeit zu erlernen.“ – Die 7 Geheimnisse der Schildkröte
In der Großstadt empfinde ich es oft schwierig, die Verbindung zur Natur und auch zu mir selbst zu spüren. Zu oft gerate ich in Leistungsdenken, fühle mich reizüberflutet und lenke mich mit Schokolade ab.
Diese Reise ist auch eine Hommage an meine Sinne. Je mehr Sinne involviert sind, desto leichter kann ich mir Dinge merken, empfinde klarer und fühle tiefer. Für mich als Freelancer wird Arbeiten in der Natur nicht nur kreativer und effektiver, sondern vor allem auch lustvoller. Während ich mit geöffneter Tür in meinem Fietscaravan liege und mit dem Laptop auf meinen Beinen an einer Webseite arbeite, genieße ich den herein wehenden Wind, den Geruch von frischem Gras und den Sonnenuntergang am Horizont.
Auch habe ich zwei andere faszinierende Begleiter wiederentdeckt – Meine Füße. Ich laufe bei jeden Wetter barfuss und erfreue mich an warmen, kalten und nassen Sand, Muscheln, Steinchen, Rindenmulch und unterschiedlichsten Gräsern.
„Manchmal ist mein Verstand nicht in meinen Füßen, und dann fühle ich mich endlos weit weg von der, die ich bin.“ – Gabrielle Roth